Wenn man sich für einen Zuckerersatz entscheidet, spielt es eine große Rolle, wie „nah“ der neue Stoff am gewöhnlichen Zucker ist. Ich persönlich habe nach meiner Erfahrung mit Stevia relativ begeistert den Süßstoff „Xylit“ kennengelernt, denn im Vergleich zu Stevia hat dieser Zuckerersatz viele Vorteile:
- die kristalline Struktur ist beim grobkörnigen Xylit genau wie bei Haushaltszucker
- die Stärke des Süßeffekts ist vergleichbar mit Zucker (Dosierung bei Rezepten bleibt gleich!)
- der Geschmack ist nicht mit einem bitteren Nachgeschmack versetzt, wie bei Stevia
- die Art der Süße entspricht auch der von Zucker (wenn man Stevia in Kaffee gibt, schmeckt es wie Süßstoff und nicht wie Zucker)
Xylit: Geschmacklich und gesundheitlich ein sehr guter Zuckerersatz
Ich empfinde Xylit aus den oben genannten Gründen als einen Zuckerersatz, der „sehr nah“ am Haushaltszucker ist, den er in der Regel ersetzen soll. Im folgenden Foto sieht man auch, dass die Kristalle beim Xylit so wie die von Zucker aussehen.

Die Konsistenz von grobkörnigem Xylit ist sehr ähnlich zum normalen Haushaltszucker – auch in dieser Hinsicht also ein guter Zuckerersatz (Foto: JK).
Unterschiede von Zucker und Xylit
Es gibt nur drei Dinge, die in der Praxis etwas anders sind:
- Man kann mit Xylit keinen Hefeteig machen, da die Hefebakterien das Xylit nicht verstoffwechseln können (der Teig geht nicht auf).
- Xylit zieht etwas Wasser an, das heißt, es verklumpt etwas, wenn es zum Beispiel in der Zuckerdose (nicht luftdicht) gelagert wird. Die Klumpen lassen sich aber leicht auflösen, wenn man mit dem Teelöffel kurz durchrührt.
- Wenn man Xylit pur oder in Schokolade ißt, wird man einen leicht „kühlen“ Effekt spüren. Dies ist typisch für Xylit. Manche Leute stört es, aber in Getränken wie Tee oder Kaffee merkt man nichts davon.
Video von SWR „Xylit – das süße Wunder?“
Im SWR gab es vor einiger Zeit (nicht 2015 und auch nicht 2016!) ein Video mit dem Titel „Xylit – das süße Wunder?“. Hier kann man sich ein bisschen Wissen über die (positiven) Auswirkungen von Xylit auf Gesundheit und Ernährung aneignen. Es ist zwar nicht ohne Kalorien, aber man spart bei der Verwendung quasi 40% Kalorien, um die gleiche Süße zu erreichen.
Hier möchte ich noch auf Stevia verweisen, das sogar komplett ohne Kalorien süßen kann. Man muss allerdings anmerken, dass die Süße von Stevia einfach nicht der von Haushaltszucker entspricht. Ich finde es schmeckt ein bisschen wie Süßstoff und passt – wie auch die künstlichen Süßstoffe– meiner Meinung nach nicht in Kaffee – im Gegensatz zu Xylit.
Aber hier nun das Video zum Thema Xylit, Gesundheit und Ernährung:
Tipp: Bei hohem Verbrauch günstige Anbieter wählen!
Es ist aus meiner Sicht also ein guter Ersatz für Haushaltszucker. Vielleicht noch ein Tipp: Wer Zucker in Kuchen oder anderen Speisen ersetzen möchte, in die laut Rezept viel Zucker hinein kommt, der ist gut damit bedient, einen preiswerten Anbieter zu finden. Ich nutze Xylit hauptsächlich im Kaffee und habe aus dem Grund keinen großen Verbrauch und „gönne“ mir aus dem Grund das finnische Premium-Xylit, das aus Birke und Buche hergestellt wird und auch grobkörnig wie Haushaltszucker ist.
Deutlich preiswerter ist zum Beispiel Xylit aus China, das aus Mais hergestellt wird. Aber es gibt auch Hersteller, die gentechnikfreies Xylit aus Mais in der 4,5 kg Großpackung anbieten: Vita World Birkenzucker (lt. Hersteller Webseite Ursprung aus China).
Unterschiede bei Xylit aus Mais, Buche oder Birke
Eine nahe liegende Frage ist natürlich, ob es einen Unterschied bei Xylit gibt, das aus Mais oder Bäumen wie Birke oder Buche hergestellt wurde. Meine Feststellung: Einen geschmacklichen Unterschied gibt es zwischen Xylit aus Mais und Bäumen nicht. Es ist also eine persönliche Überlegung, welches Xylit man letztendlich nehmen möchte und welche Produkte einem eher zusagen.